
Kaliningrad– bis 1945 Königsberg genannt – ist heute die europäischste und westlichste aller russischen Städte, nur 480 km von Deutschland entfernt. In der ehemaligen königlichen Residenz Preußens wird die Liaison verschiedener Epochen und architektonischer Stile in Kaliningrad Sie verzaubern. Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der ostpreußischen Stadt ist der Kaliningrader Dom im gotischen Stil aus rotem Backstein. Erhalten geblieben sind noch die sieben Stadttore im neogotischen Stil, das Astronomische Bastion und Verteidigungstürme. In einem der Türme – „Dona“ – befindet sich heute das Bernsteinmuseum. Das Museum beherbergt die größte Bernsteinsammlung der Welt mit den seltensten Exponaten, darunter Pflanzen- und Insekteneinschlüsse mit Eidechsen, Skorpionen und Blüten, Kunsthandwerke aus der Kreml-Rüstkammer, Arbeiten der Kaliningrader Künstler.
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Mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte drängte sich Kaliningrad besonders im 20. Jahrhundert auf die ersten Seiten der Weltpresse und in die Fernsehreportagen. Obwohl vom alten Glanz der Krönungsstadt der preußischen Könige nicht all zuviel geblieben ist, strömen Tausende von Touristen in die bis 1991 für Ausländer gesperrte Russland-Exklave.
Einzigartige Kalinigrader Region wird oft als Bernsteinland bezeichnet. Die russische (Halb-) Exklave an der Ostsee wird im Süden von Polen und im Norden und Osten von Litauen umgeben. Hier ist auch der Sitz der Baltischen Flotte. Im Jahr 2005 feierte die Stadt ihr 750. Jubiläum. Heute leben in Kaliningrad ca. 500.000 Einwohner, im gesamten Kaliningrader Gebiet fast 1. Mio, davon ca. 7400 Deutsche.
Der russische Teil der berühmten Kurischen Nehrung – 48 km von insgesamt 98 km – liegt im Kaliningrader Gebiet. Die Nehrung ist 400 m bis 3,8 km breit. Die Kurische Nehrung wurde im Jahr 2000 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen. 72% der Nehrung sind Wälder mit fast 300 Tierarten und 600 Pflanzenarten. In der Vogel-Migrationssaison kann man auf der Kurischen Nehrung über einer halben Millionen an Zugvögeln täglich beobachten. Hier befindet sich die älteste europäische Ornithologische Station. Die Hauptsaison ist vom Mai bis November, wir empfehlen eine frühzeitige Buchung, da die Region recht gut ausgebucht wird.
Swetlogorsk (Rauschen): traditionsreiches Kurort an der Ostsee, heute leben hier ca. 11.000 Einwohner. Seine Geschichte beginnt im Jahre 1258, als an einem Bernstein-Sandberg eine Fischersiedlung entstand. 1840 wurde Rauschen offiziell zu einem Kurort anerkannt. Während des 2. Weltkrieges galt Rauschen nicht als ein strategisch wichtiges Objekt (im Gegensatz zu Kaliningrad), so blieb die Architektur der Stadt erhalten. Unzählige Parks, Sandstrände, frische Meeresluft und mildes Klima kennzeichnen heutiges Swetlogorsk. Viele berühmte Persönlichkeiten verbrachten hier ihren Urlaub – Wilhelm von Humbold, Thomas Mann und Käthe Kollwitz, um nur einige zu nennen. Wahrzeichen der Stadt ist im Jugendstil erbaute Warmbad mit einem 25 m hohen Wasserturm. Swetlogorsk beherberht über 120 Architekturdenkmäler. Hier finden Sie sowohl Fachwerkhäuser, als auch neogotische oder aus der Epoche des Historismus stammende Gebäude. Es gibt ein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten und diverse Unterkunftsmöglichkeiten. Hiesige Künstler verwandeln Bernstein in wahrhafte Schmuckstücke – Sie haben eine Riesenauswahl in Fachgeschäften oder bei Straßenverkäufern.
Swetlogorsk liegt 45m über dem Meer, es gibt eine Seilbahn (in der Nähe des Bahnhofs Swetlogorsk 2) und ein Lift in der Innenstadt (besonders wichtig Rollstuhlfahrer und Reisende mit Kinderwagen), um den Strand barrierefrei zu erreichen.
Das kleine Kurort Zelenogradsk (bis 1946 Kranz) an der russischen Ostseeküste (Samlandküste) liegt nur 24 km von Kaliningrad entfernt. Kranz wurde drei Jahre vor Kaliningrad gegründet, als Deutscher-Orden-Ritter sich den Weg zur Kurischen Nehrung frei machten und an dieser Stelle eine Gaststätte namens „Krantakrug“ eröffneten (vom altpreußischen „Krantas“, was so viel bedeutet wie „steiles Ufer“). Andere Version besagt, hier gäbe es bereits einen Fischerdorf. Anfang des 19 Jhr. hatte ein berühmter Königsberger Arzt, Friedrich Kessel, festgestellt, dass Meeresluft, Sonne, Meereswasser und Schlammbäder viel heilsamer sind, als Aderlass und bittere Medikamente. So wurde Kranz zum wichtigen Bade- und Kurort geworden. Heute leben in Kranz rund 12.000 Menschen und ist ein wichtiges Wochenendausflugsziel für Kaliningrader. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Uferpromenade, der Hauptbahnhof (erb. 1885), das Postamt und das Kurhaus. Unmittelbar an der Stadtgrenze beginnt der Nationalpark Kurische Nehrung.